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Viele Trader im Bereich der binären Optionen überlegen, welche Strategie für sie die richtige ist. Sie besuchen die Trading Netzwerke, immer in der Hoffnung, dort jemanden zu finden, der einen heißen Tipp für eine erfolgreiche Strategie hat, die auch für sie infrage kommt, um erfolgreich mit binären Optionen zu handeln. Im Prinzip ist es keine schlechte Idee bei anderen Tradern nachzufragen, um die passende Strategie zu finden, aber die Sache hat einen Haken: Jeder Trader hat ein anderes Handelsverhalten, und Strategien können nicht pauschalisiert werden.
Eine der Strategien, die immer wieder genannt wird, ist die sogenannte Volatilitätsstrategie, die immer dann eine gute Idee ist, wenn es um schwankende Kurse geht. Vor allem im Zusammenhang mit binären Optionen kann die Volatilitätsstrategie eine sehr gute Wahl sein, denn die Märkte für binäre Optionen unterliegen nicht selten starken Schwankungen. Was genau ist die Volatilitätsstrategie? Wer sich ein bisschen mit dem Handel binärer Optionen auskennt, der weiß auch, dass die Märkte für Rohstoffe, für Aktien und auch für Währungen selten eindeutig und selten stabil sind. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die einen erfolgreichen Handel schwer machen, aber wer die Volatilitätsstrategie anwendet, der kann sicherer und damit auch erfolgreicher handeln. Sehr oft sind Trends nicht genau auszumachen, und das macht es schwer, zum Beispiel mit der Trendfolgestrategie zu arbeiten.
Wenn die Märkte unruhig sind und die Kurse schwanken, dann sollten Trader besser zur Volatilitätsstrategie greifen. Diese Strategie basiert immer darauf, dass der Trader von einem schwankenden Markt profitieren kann. Dabei spielt es aber gar keine Rolle, in welche Richtung sich ein Trend entwickelt. Hier liegt auch der große Unterschied zur beliebten Trendfolgestrategie, denn hier ist immer die richtige Richtung von Bedeutung, wenn es um die Kurse geht. Allerdings muss der Trader auch bei der Volatilitätsstrategie nach Möglichkeit darauf achten, ob es eine größere Kursbewegung gibt, denn der Verlauf eines Kurses ist auch hier entscheidend für den Erfolg und für die Rendite. Wer zum Beispiel mit Aktien handelt, der kann eine große Bewegung des Kurses immer dann feststellen, wenn ein börsennotiertes Unternehmen seine neusten Quartalszahlen bekannt gibt.
Der Trader muss in diesem Fall aber keine Vorhersage treffen, ob der Kurs steigt oder fällt, wie das bei der Trendfolgestrategie der Fall ist, entscheidend ist, ob überhaupt eine Kursbewegung stattfindet. Die Volatilität ist eine in der Bewertung von Kursen wichtige Kennzahl geworden. Zum einen sagt die Volatilität etwas über die aktuell bestehende Unsicherheit an den Märkten aus, zum anderen gibt die Volatilität an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein bestimmter Kursbereich erreicht werden könnte. Das letztere ist eine statistische Eigenschaft der Volatilität. Sie darf jedoch nicht für bare Münze genommen werden, sondern muss inVerbindung anderer Analyseparameter genutzt werden, da es keine Aussage über die Kursrichtung gibt. Das erstere wird über Optionspreise und die Nachfrage nach diesen bestimmt.
Da Optionen als Absicherungsinstrumente gelten und Volatilität ein Parameter in der Preisfindung von Optionen ist, stellt eine erhöhte Volatilität auch einen Unsicherheitsgrad dar. Steigt der VIX an, so ist die Nachfrage und der Preis für Absicherungsoptionen erhöht und es herrscht vermehrt Unsicherheit an den Märkten. Werte unter 20 signalisieren ein von den Marktteilnehmern vermindert empfundenes Risiko, während Werte darüber das Gegenteil signalisieren. Die klassische Volatilitätsstrategie kann deshalb durchaus mit klassischen Optionen umgesetzt werden, indem man mehrere Optionstypen wie Calls und Puts gleichzeitig erwirbt. Dennoch, an dieser Stelle wollen wir mit einem großen Mythos aufräumen, nämlich dass solche Strategien auch mit binären Optionen im Großen und Ganzen umgesetzt werden können. Das liest man nämlich vermehrt in den unzähligen binären Optionen Blogs.
Warum das nicht geht fragen Sie sich? Ganz klar, weil die Rendite im Gegensatz zu klassischen Optionen in den meisten Fällen niedriger ist als der Einsatz. Damit man jedoch Volatilität ausnutzen kann, müssen sich Optionen gegenseitig hedgen können.
Option, kann auch nicht gleichmäßig gehedgt werden. Es entsteht so oder so ein Verlust. Die einzige Möglichkeit die klassische Volatilitätsstrategie mit binären Optionen umzusetzen, besteht im Handel von High Yield Optionen, da hier die Rendite den Verlust übersteigt. Doch fragen sie sich mal, ob es sinnvoll ist für den Market Maker solche Optionen überhaupt anzubieten? High Yield Optionen weisen nämlich in den meisten Fällen ein erhöhtes Verlustpotential aus. Das bedeutet wiederum, sie werden kaum binäre High Yield Optionen finden, bei denen eine erhöhte Volatilität erwartet werden kann, sprich das vorgegebene Niveau mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht wird.
Ja die gibt es. Man kann zum einen eine Handelsstrategie auf Basis des oben genannten VIX Index aufbauen, wobei auch das eher eine Strategie für Profis ist. Auf technischer Basis, könnte man technische Indikatoren nutzen, die erhöhte und niedrige Volatilität anzeigen und diese dann mit richtungsweisenden Setups verbinden. Dazu muss man wissen, was die Volatilität eigentlich ist. Die Volatilität wird als statistische Kennzahl durch die Standardabweichung von Variablen definiert. Diese Variablen können Kurse also Renditen sein. Simpel ausgedrückt bedeutet es, dass eine erhöhte Standradabweichung für ein erhöhtes Risiko spricht.
Gleichzeitig jedoch, wie wir oben angedeutet haben, ist die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen eines bestimmten Niveaus ebenfalls höher, da die Schwankungen allgemein breiter sind. Was wir allerdings nicht haben ist die Richtung. Doch was nützt uns das Wissen über die Volatilität, wenn wir nicht wissen in welche Richtung wir sie ausnutzen können? Was man also für eine Volatilitätsstrategie benötigt, ist unter anderem ein Indikator, der die Volatilität annähernd ausdrücken kann. Als einer der wenigen Indikatoren für die Schwankungsbreite der Kurse innerhalb einer bestimmten Periode, hat der ATR Indikator eine Besonderheit.